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Der siebente Engel : Die Theaterstücke
Der siebente Engel : Die Theaterstücke
Klaus Mann
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Zum ersten mal werden in einem Band alle Theaterstücke Klaus Manns veröffentlicht. In den zwanziger Jahren haben diese Dramen den Ruf ihres jungen Autors als enfant terrible der deutschen Literatur begründet. Sie spiegeln das Lebensgefühl einer «verlorenen Generation», die zwischen den beiden Weltkriegen nach neuen Wegen des Denkens und Zusammenlebens suchte, jenseits der politischen und erotischen Tabus ihrer Väter. Gustaf Gründgens schrieb 1925/26 über Klaus Mann: «Mit unerbittlicher Liebe zeigt er seine Generation in all ihrer wissenden Unwissenheit, ihrer gehemmten Hemmungslosigkeit, ihrer reinen Verworfenheit… Er ist nicht nur ein Schilderer der neuen Jugend, er ist vielleicht berufen, ihr Wegweiser zu werden.» Für den Band wiederentdeckt wurden auch zwei kaum bekannte Stücke, das 1932 unter Pseudonym veröffentlichte Sokrates-Drama «Athen» und seine 1945/46 geschriebene Komödie, die von spiritistischen Moden und der uns drohenden Apokalypse handelt: «Der siebente Engel». (Umschlagtext) Als Familientreffen des Mann-Clans war die Uraufführung der "Revue zu Vieren" (1927) wie zuvor schon "Anja und Esther" (1925) eine kleine skandalträchtige Sensation: unter der Regie von G. Gründgens spielten zur Musik von Klaus Pringsheim Klaus und Erika Mann, Pamela Wedekind und Gründgens selbst. Das Stück wurde ein Flop. Das bisschen Leben, das die Akteure ihm und den beiden folgenden "Gegenüber von China" und "Geschwister" (beide 1930) einbliesen, konnte niemanden täuschen: die Texte, die gespreizten Ergüsse einer exaltierten "Jugend", waren mausetot, "Bluff und Hochstapelei", wie auch Herausgeber Töteberg einräumt. Gewichtiger die beiden letzten, bislang unveröffentlichten Stücke, "Der siebente Engel" und vor allem "Athen", eine verzweifelte Warnung vor den politischen Rattenfängern, den machtgeilen Totengräbern der Demokratie (1932).
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